Homöopathie für Hauskatzen

Immer mehr Halter lassen ihre vierbeinigen Freunde lieber mit sanften Mitteln behandeln. Viele chronische Leiden, zum Beispiel Hauterkrankungen, kann man mit Hilfe der Homöopathie in den Griff bekommen, auch wenn die Schulmedizin erfolglos geblieben sein sollte. Alle Erkrankungen, bei denen der Körper noch die Fähigkeit hat, auf regulierende Reize zu reagieren, sind für eine homöopathische Behandlung geeignet.

 

Homöopathie für Hauskatzen

Die Homöopathie ist eine alternative Heilmethode, die auf der Annahme beruht, dass Ähnliches durch Ähnliches geheilt werden kann. Bei der homöopathischen Behandlung von Katzen werden homöopathische Mittel verabreicht, die in potenzierten Form (stark verdünnt) angewendet werden.

Die Homöopathie kann bei Katzen zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt werden, darunter:

 

• Akute Erkrankungen: Dazu gehören beispielsweise Erkältungen, Magen-Darm-Probleme, Verletzungen oder Hauterkrankungen.

• Chronische Erkrankungen: Dazu gehören beispielsweise Allergien, Autoimmunerkrankungen, Magen-Darm-Probleme oder Verhaltensstörungen.

• Verhaltensstörungen: Dazu gehören beispielsweise Angstzustände, Aggressionen oder Unsauberkeit.

Die Homöopathie kann auch zur Unterstützung einer schulmedizinischen Behandlung eingesetzt werden.

Die Anwendung der Homöopathie bei Katzen

Homöopathische Mittel für Katzen sind in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, darunter Globuli (kleine Kügelchen), Tropfen, Tabletten oder Salben. Die Dosierung und die Darreichungsform des homöopathischen Mittels werden vom Homöopathen individuell festgelegt.

Die Globuli werden der Katze am besten auf die Zunge gelegt. Tropfen können ins Maul oder ins Futter gegeben werden. Tabletten können zerkleinert und ins Futter oder ins Wasser gegeben werden. Salben können auf die Haut oder auf die Schleimhäute aufgetragen werden.

Die Homöopathie ist in der Regel gut verträglich und hat keine Nebenwirkungen. Bei der Behandlung von Katzen mit homöopathischen Mitteln ist es jedoch wichtig, einen erfahrenen Homöopathen zu konsultieren.

Vor- und Nachteile der Homöopathie bei Katzen

Vorteile:

 

• Die Homöopathie ist eine sanfte und natürliche Heilmethode.

• Sie ist in der Regel gut verträglich und hat keine Nebenwirkungen.

• Sie kann zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt werden.

Nachteile:

 

• Die Wirksamkeit der Homöopathie ist wissenschaftlich nicht belegt.

• Die Behandlung kann zeitaufwendig sein.

• Die Wahl des richtigen homöopathischen Mittels kann schwierig sein.

 

 

Hier sind einige Beispiele für homöopathische Mittel, die bei Katzen eingesetzt werden können:

 

• Apis mellifica (Honigbienengift): Bei Entzündungen, Schwellungen und Schmerzen

• Arnica montana (Bergwohlverleih): Bei Verletzungen, Prellungen und Blutergüssen

• Calcium carbonicum (Kalk): Bei Verdauungsproblemen, Blähungen und Verstopfung

• Gelsemium sempervirens (Gelsomina): Bei Angst, Unruhe und Erschöpfung

• Pulsatilla pratensis (Wiesenküchenschelle): Bei Scheu, Unentschlossenheit und Stimmungsschwankungen

 

Wichtige Hinweise:

 

• Homöopathische Mittel sollten nicht bei akuten Notfällen eingesetzt werden.

• Homöopathische Mittel können die Wirkung von schulmedizinischen Medikamenten beeinflussen.

• Wenn ihr eure Katze homöopathisch behandelt, solltet ihr vorher mit einem Tierarzt oder Tierhomöopathen sprechen.

 

Fazit

Die Homöopathie kann eine gute Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung von Katzen sein. Sie ist jedoch keine Alternative zur Schulmedizin. Bei der Behandlung von Katzen mit homöopathischen Mitteln ist es wichtig, einen erfahrenen Homöopathen zu konsultieren.

 

Verdünnungspotenz

Eines der Grundprinzipien der Homöopathie ist die Verdünnung.
Im Gegensatz zu herkömmlichen („allopathischen“) Medikamenten erhöht sich die Wirkung homöopathischer Mittel mit zunehmender Verdünnung.
Sie hängt auch von der Wahl der richtigen Stärke („Potenz“) ab die Sie mit Hilfe eines Facharztes herausfinden müssen.

 

Vorbeugung

Auch in der Krankheitsvorsorge spielt die Homöopathie inzwischen eine wichtige Rolle. Tierärzte dieser Fachrichtung lehnen traditionelle Impfungen ab und verabreichen ihren Patienten stattdessen so genannte Nosoden, die aus Krankheitserregern hergestellt werden und den Organismus zur Bildung von Antikörpern anregen.

Interessant

Es gibt mehr als 2500 homöopathische Mittel, von denen über die Hälfte aus Pflanzen gewonnen wird. Der wissenschaftliche Name der Pflanze bezeichnet auch das Medikament: „Belladonna“ zum Beispiel erhält seinen - Wirkstoff aus der Tollkirsche (lateinisch: Belladonna).
Auch exotische Substanzen werden zu homöopathischen Mitteln verarbeitet: Schlangengift zum Beispiel oder seltene Edelmetalle, wie Gold und Platin.

Die Homöopathie hilft nicht oder nur unterstützend bei Knochenbrüchen, schweren Herzerkrankungen, Epilepsie, Tumoren und Katzenseuche.

Auch wenn ein Stoff dem Körper fehlt und ersetzt werden muss (Schilddrüsenunterfunktion,  Diabetes) ist die Homöopathie als Therapiemethode ungeeignet.

 

Wie werden homöopathische Mittel hergestellt?

Die Ausgangssubstanz wird mit Wasser oder Alkohol verdünnt und verschüttelt. Das Verdünnungsverhältnis kann man an der so genannten Potenz ablesen: Eine D-Potenz steht für die Verdünnung 1:10, C-Potenzen bezeichnen die Verdünnung 1:100, LM-Potenzen die Verdünnung 1:50 000.

Wie bewahrt man die Mittel am besten auf?

Homöopathische Medikamente sollten in fest verschlossenen Fläschchen lichtgeschützt gelagert werden.

Kann man homöopathische Mittel auch selbst herstellen?

Nein, der Herstellungsprozess ist viel zu aufwändig und besteht aus zahlreichen Verdünnungs- und Verschüttelungsschritten.